Samstag, 12. Dezember 2015

Deutsch


Dom-Jurten 
Ein ganz neues Gebäudekonzept für ein neues Zeitalter.

Diese neue Gebäude-Idee der "Dom-Jurten" (oder auch "Yome" oder “Magic Mushroom” genannt) bietet in seiner neuartigen Zweier-Kombination enorm viele Vorteile gegenüber seinen altbewährten Einzel-Komponenten. Die Nachteile der Einzelgebäude ergänzen sich hier sogar zu Vorteilen in dieser genialen Kombination. Die Dom-Jurte ergibt uns doppelt so viel Wohnfläche und erspart uns zusätzlich viel Geld durch ihr unschlagbar preisgünstiges Dach. Der obere Stock als Schlaf- oder Ruhe-Raum schafft unten sehr viel mehr Nutzraum für den aktiveren Teil des Tages. 
Eine Dom-Jurte ist ganz einfach, aus beliebten und handelsüblichen Materialien herzustellen und wirklich schnell aufzubauen. Dadurch ist dieses “low cost” Gebäude-Konzept nicht nur interessant für Wenigverdiener, sondern ist durchaus auch gut als Flüchtlings-Unterkünfte oder für Notfall-Stationen verwendbar.

Die Nachteile der europähischen Jurte und die Lösung durch die Dom-Jurte:
Moderne Jurten, ohne die aufwenige Filz-Isolation ihrer mongolischen Vorgänger sind im Winter leider nicht wirklich gut beheizbar, selbst wenn wir die Wände noch mit Hartkartonplatten und das Dach mit einem Innenzelt ausstatten, verliert (vor allem eine große Jurte) immernoch sehr viel Wärme um einigermaßen effektiv und ökonomisch beheizbar zu sein. Hier fehlt es einfach an einer angemessenen Isolation. Die Dom-Jurte dagegen, ist eher ein als Jurte getarntes Holzhaus, die stabilen Holz-Wände können hier von Außen ganz einfach und effektiv isoliert werden, was sie auch im Winter noch leicht beheizbar macht.

Das klassische Jurten-Dach ist mit seiner üblichen steilen 30-Grad Dachneigung zu hoch und enthält damit innen zu viel Luft-Volumen. Die meiste Wärme befindet sich deshalb in viel zu großer Höhe, am Boden bleibt es dann oft immer zu kalt. Ganz anders bei der Dom-Jurte. Hier bleibt die Wärme durch die zweite Holz-Decke unten im Wohnbereich. 

Weitere Nachteile bei modernen Jurten sind die lauten Geräusche der Tippiplane bei Sturm, die schnell recht nervig werden können. Aber auch die Haltbarkeit und Dichtheit der Plane läßt nach wenigen Jahren oft sehr zu wünschen übrig. Ein sogenannter Pyjama (ein sehr dünner Stoff über dem wasserdichten Hauptstoff) hilft gegen die allzuschnelle Zerstörung durch UV-Einstrahlung, muss aber selbst auch alle 4 bis 5 Jahre erneuert werden. Doch selten halten alle Tippi-Stoffe nach 10 Jahren noch wirklich wasserdicht. Hier zeigt uns auch die praktische Erfahrung, dass die vergleichsweise hohen Stoff- und Näh-Kosten schon oft dazu geführt haben, dass viele ihre Jurte, bei der ersten Stoff Renovierung, deswegen dann doch lieber in ein Holzhaus verwandelt haben, das natürlich wesentlich haltbarer ist. Bei der Dom-Jurte erübrigen sich all diese Dach-Probleme durch den oben aufgesetzten Dom.

Die Außenhaut aus Tippi-Stoff kann auch aus Genehmigungs-Technischen Gründen von Vorteil sein. Die Haltbarkeit der Stoff-Wände sind auch oft nicht das Hauptproblem, ganz anders aber bei den Stoff-Dächern. Komplizierte Näharbeiten entfallen bei den Wänden sowieso, der Stoff, oder auch LKW-Plane, wird einfach je nach Stoffbreite in ein- oder zwei Bahnen um das Gebäude gespannt. Aber auch eine Außenhülle komplett aus Holz wäre durchaus machbar und Preislich sogar nicht mal wesentlich teurer.

Der Dom: Die vielen Vor- und Nachteile

Geodesische Dome erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie sind filigrane aber äußerst stabile Konstrukte mit einem ganz besonderem Flair. Die für das Auge verwirrend vielen Dreiecke und die runde Bauform verleihen dem Dom eine monumentale Ausstahlung, wie wir sie sonst nur von großen Kirchen her kennen. Das Verhältnis von Material-Aufwand zur Nutzfläche ist beim Dom unschlagbar gut. Doch die kniffelige Frage ist hier eher: Wie bedeckt man einen Dom?
Jede denkbare Variante ist sehr Zeit- und Kosten-Aufwenig. Eine Domhülle aus Tippistoff ist immer eine sehr aufwändige Näharbeit. Daher werden Dome meistens auch nur mit dünnen Planen abgedeckt. Die günstigste Variante wird deshalb hier auch bei der Dom-Jurte verwendet: Die Gewächshausplane, die ganz simpel mit eingefalteten Streifen der runden Form angepasst werden kann, und mit Holzleisten eingerollt und gespannt wird, und dadurch sehr schnell und gut befestigt werden kann.
Eine Gewächshausplane hält auch etwa 4 bis 7 Jahre, kostet aber weniger als 10% vom Tipistoff und benötigt keinerlei Näharbeiten.

Dome sind üblicherweise nur schwer beheizbar, da sie selten Doppelwandig und ja meist nur mit Stoff oder Folien gedeckt sind. Ein mit Gewächshaus-Plane bespannter Dom wärmt sich bei Sonneneinstrahlung so extrem auf, das wir ihn Tagsüber oft gar nicht benutzen könnten. Im Winter würde er ohne Isolierung zu rasch auskühlen.
Bauen wir die Dom-Streben unserer Dom-Jurte aber aus Holzbrettern, ist eine Isolierung viel leichter anzubringen, dreieckige Sperrholz oder Multiplex-Platten können, schon fertig mit Isolierung, von Innen in die Holz-Dreicke eingesetzt und ganz leicht befestigt werden. Durch die Verwendung von Brettern anstatt Rohren oder Rundbalken entsteht ein breiterer Zwischenraum von z.B. 9cm. Es können beliebig viele Felder je nach Bedarf abdedeckt, oder offen gelassen werden, was eine optimale und individuelle Anpassung an jeweils gewünschter Sonneneinstrahlung und Isolierung ermöglicht. 


Fenster zur Dom-Ventilation:
Auch Fenster zur Belüftung für den Sommer sind durch die Holz-Dreicke viel leichter einzubauen, als bei Eisenrohren oder bei runden Holzstangen. Mit den Fenstern und der Isolierung erreichen wir stark verbesserte Eigenschaften, die uns den Dom auch in den Zeiten nutzen lassen, wo es normalerweise oft schon zu heiß oder zu kalt drinnen ist.










Isolierung und Raumklima:
Der untere Teil ist von Innen vollständig aus Holz, was ein gutes Wohnklima erzeugt, wenn die Poren nicht durch eine unnötige Holzbehandlung verschlossen werden. Denn nur völlig unbehandeltes Holz nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf oder gibt diese auch wieder langsam an die Raum-Luft wieder ab.
Eine gute Bodenisolierung und isolierte Holz-Wände, sind hier absolut kein Luxus. Zum Heizen reicht dann oft nur eine kleine Gasflamme, oder ein Katalyt-Gasofen aus. Ein Ofenrohrausgang entfällt wegen der Gasheizung ganz, oder wird im Bedarfsfall durch die Jurtenwand mit Blechen nach Außen gebracht. Die solide Holz-Decke, die dem oberen Dom-Teil ja als Fußboden dient, hält uns die Wärme unten im Wohnbereich und wird zusätzlich durch die Matratzen im oberen Schlafbereich isoliert und Schallgedämmt.

Der Dom als Solar-Anlage zum heizen:
Eine verschließbare Klappe in der Decke gibt den Aufgang zum Dom frei, der wegen seiner geringen Stehhöhe ideal als Schlafraum oder als Lagerraum genutzt werden kann. Diese Klappe kann im Sommer tagsüber geschlossen bleiben, damit die größte Hitze oben bleibt. Auch wenn unten geheizt wird bleibt diese Klappe zumindest tagsüber geschlossen, um die Wärme unten zu behalten. Wärmt aber die Sonne im Winter den Dom-Teil ausreichend auf, kann die Warmluft durch diese Klappe und einem extra Loch mit einen kleinen solar-elektrischen Zusatzlüfter ganz einfach und effektiv nach unten befördert werden. 
Die Restwärme des Tages wird Abends vor dem Schlafengehen durch das öffnen der Klappe nach oben gelassen, um die Betten vorzuwärmen. Die Teppiche und Matratzen dienen oben als Tritt-Schalldämpfung und gleichzeitig auch als Wärme-Isolierung.


Tipps zur Legalisation:
Von Außen sieht diese Kombination eher wie eine Jurte aus, die meistens nicht als permanentes Gebäude klassifiziert wird und wir somit leichter die komplizierten Genehmigungs-Verfahren umschiffen können. Sie ist zwar sozusagen ein getarntes Holzhaus, weil es von Innen ja komplett aus Holz gebaut ist. 
Aus der Luft betrachtet sieht das Gebäude wie ein rundes Gewächshaus aus, das oft auch viel leichter geduldet wird, als alle übrigen soliden Dachkonstruktionen. In jedem Fall ist die Domjurte ein wieder abbaubares Leicht-Gebäude, das den Boden nicht versiegelt, da es nur auf 16 Punkt-Fundamenten steht, die einfach nur aus Zementsteinen oder Gehwegplatten bestehen..



Baukosten und Konstruktionspläne:
Die Baukosten sind unschlagbar gering, das Potenzial als super-günstiges Multifuntionsgebäude ist optimal gegeben. Alle Arbeitsabläufe lassen sich durch Schablonen stark vereinfachen. Das Gebäude kann mit einfachen und günstigen Hand-Werkzeug-Maschinen und dieser Bau-Anleitung leicht selber erstellt werden. Es sind nicht viele technischen Vorkenntnisse erforderlich. Dieses neue Gebäude-Konzept hat das Potenzial schnell und günstig komfortablen Wohnraum zu erstellen, der vielseitig genutzt werden kann. In diesen Zeiten großer Flüchtlings-Ströme ist der Jurtendom in vieler Hinsicht sicherlich die beste Alternative.

Der Dom-Jurten Bauplan:

Der Boden:
Der sternförmige Fußboden mit 15 Ecken ist schon dem oberen Dom-Teil angepasst, der auch 15 Ecken hat. Am Ende der Bodenbalken sieht man hier schon die aus Multiplex geschnittenen Wandbalken-Verbinder, die auch gleichzeitig die Ringbretter halten, welche zum Ausrichten der Bodenbalken benötigt werden. Genaues Nivellieren aller Balken erspart einem später noch sehr viel zusätzliche Anpassungsarbeit !
Vor allem bei kleineren Durchmessern wird der Boden zum Verbrettern mit Nut & Feder zu einem 7½ EcK reduziert, dadurch hat man weniger Schneidarbeiten. Der Boden sollte von unten gut Isoliert sein. Dazu einfach eine Plastikfolie mit dem Abstand der Isolierdicke so von der Seite an die Balken tackern, dass die Isolierung einfach hineingelegt werden kann. Die Enden der Folie werden dann einfach umgeschlagen und von oben festgetackert. 

Dann beginnt man mit dem Bodenzentrum. Vom Zentrum aus werden die einzelnen Segmente dann mit Nut und Feder verbrettert. Bevor man mit dem nächsten Feld beginnt, werden die Kanten mit einer Kreissäge in der Mitte der Balken nachgeschnitten. Zum Schluss wird der ganze Boden schön glatt geschliffen und mit Leinöl eingelassen.


Die Wände:
Damit sich der Stoff nicht kaputtreiben kann sind alle Wandbalken an den Außenseiten mit einer Oberfräse schön abgerundet worden. Die oberen Multiplex-Verbinder können schon vorher an die Wandbalken angebracht werden. Dannach werden die Wandbalken gesetzt und oben mit einem zweitem Bretter-Ring grob ausgerichtet.
Doch erst die Deckenbalken geben den Wandbalken ihre Runde Form und ihre endgültige Position. Erst wenn alle Balken stehen und alle gut ausgerichtet sind, werden die Wände verbrettert und alle Fenster und Türen eingebaut. Die Wandbretter werden einfach gerade abgesägt. Sie müssten, bei exakten Vorarbeiten idealer Weise alle gleich lang sein, was hier dann ein sehr schnelles Arbeiten ermöglicht.
Erst wenn alle Wände bis ganz nach oben hin fertig sind, können wir den zweiten Boden darüber bauen. Die Innen-Wände geben dem Gebäude sehr viel Stabilität, was uns dann auch erst ein zweites Stockwerk ermöglicht. Die Wände können jetzt von Außen ganz leicht isoliert werden, bevor der Tippistoff herumgespannt wird.


Der 2. Stock:
Die Decke des Jurtenteils ist auch der Boden des Domteiles und ist etwas größer als der Jurtenteil, was uns einen kleinen Dachüberstand von z.B. 10cm gibt. Das wiederum erhöht sehr die Haltbarkeit des Tippi-Stoffes an den Wänden, weil das meiste Regenwasser nicht wie bei der klassischen Jurte die Wände herunterlaufen muss.
Zum Aufstellen der Decken-Balken wird einfach ein Hilfsbalken an den ersten Balken angeschraubt der ihn auf Waage hält. An diesem sind schon die beiden runden Verbinder-Platten befestigt. Alle weiteren Decken-Balken werden dann nur noch eingeschoben und mit kleinen Schrauben vorgeheftet.  

Zum Schluss werden dann die Löcher für die 8mm Gewinde-Schrauben gebohrt und alles fest zusammen verschraubt. Die Balkenstruktur wird durch diese zwei Multiplex-Platten (Ø60cm) selbsttragend. Dadurch entfällt ein Stützbalken in der Mitte und auch der Hilfsbalken kann jetzt wieder entfernt werden. Die obere Platte ist in die Balken eingelassen. Nur die Schraubenköpfe kucken dann oben noch heraus. Damit sie keinen Ärger beim oberen bodenbauen machen sollten hier besser Schloss- oder Senk-Schrauben verwendet werden. 

Der obere Boden wird dann genau wie auch der untere gebaut. Eine kleine Luke (später mit Deckel) dient zum Aufstieg in den oberen Stock. Alle Ränder werden bündig mit den Decken-Balken abgesägt. Sollten die Deckenbalken ohne den Boden noch etwas gefedert haben, so werden sie jetzt durch den Boden richtig gut versteift, so dass der geschlossene Boden selbst bei großer Belastung dann kaum noch federt.


Ein Dom als Dach:
Das Dach ist oft der größte Kostenfaktor bei solcher Art von Gebäuden. Hier sparen wir bei der Domjurte am meisten ein. Denn die Gewächshausplane kostet uns nur etwa 10% im Vergleich zu allen anderen Dächern. Der obere Domteil gibt uns das Doppelte an Nutzfläche ist aber als 3/8 Version möglichst flach gehalten, so dass das Gebäude insgesamt nicht allzu hoch wird. Doch schon bei 4,70m Durchmesser bekommen wir in der Mitte dann schon gute 2m Stehhöhe. Da dieser obere Teil idealer Weise als Schlafraum genutzt wird, spielt aber die Stehhöhe hier nicht unbedingt eine allzugroße Rolle. Alle Holz-Streben des Doms werden mit runden Multiplex-Platten (ø20cm Außen und ø14cm Innen) verbunden. In allen Holz-Streben befinden sich die dafür passenden Einkerbungen. Die 120 Streben werden aus Nut&Feder-Brettern gefertigt und ganz einfach mit einer Schablone ausgesägt.

Die Dom-Streben:
Bei den Nut&Feder-Brettern wurden die Nuten und Federn mit einer Handkreisssäge und einem Anschlag abgesägt, dann alle 4 Kanten mit einer Oberfräse gerundet.
Die 120 Domstreben (A+B+C) werden dann mit einer Kappsäge im richtigen Winkel (A=10° und B+C=12°) auf die richtige Länge abgesägt. Sie stoßen in der Mitte nicht aneinander, sondern hängen in der Luft, so dass ein Mittelklotz von 4cm hineinpassen würde. Das erspart eine aufwendige Abschrägung aller Spitzen. Der anfangs noch geplante runde Mittelklotz hat sich in der Praksis dann doch als überflüssig erwiesen, da die Nuten an den Streben auch schon den richtigen Abstand gewährleisten und ausreichend stabil sind. Mit einer einfachen Lehre aus Blech, werden die Nuten für die Verbinderplatten angezeichnet. Dabei passt sich die Lehre am vorgesägtem Winkel an, so dass sie für alle Domstreben verwendet werden kann. Mit einer Stichsäge werden dann die Nuten eingesägt.

Die Verbinder-Platten:
Zwei runde Multiplex-Scheiben (20cm und 14cm), mit ebenfalls gerundeten Kanten, verbinden die Domstreben miteinander. Sie ergeben sie eine wirklich erstaunliche Stabilität. Dabei gibt es 6er und 5er Verbindungen. Die Schrauben (4x40mm) sind so positioniert, dass sie von den beiden Seiten nicht zu dicht zusammen in das Holz eindringen, weil sie es sonst vielleicht spalten würden.
Jede Dom-Strebe wird also mit insgesamt 6 Schrauben auf ihre Position gehalten. Die Kräfte verteilen sich im Dom sehr gleichmäßig und immer nur auf Druck, so dass die Nuten (15mm Außen und 9mm Innen) ausreichende Stabilität gewährleisten können.

Die Verbinderplatten werden am einfachsten aus vorgesägten Quadraten mit 20,1cm (und 14,1cm) Kantenlängen gefertigt. Mitte mit Zirkel bestimmen und mit einem Nagel vorkörnen.
Dann an die Stichsäge anschrauben, an die eine passende Aufnahme zum Radius-Sägen festgeschraubt wurde. Man kann einfach die andere Seite vom Anschlag der Stichsäge verwenden. Der Mittelpunkt muss genau auf der Höhe des Sägeblatts liegen, sonst will das Sägeblatt entweder nach Außen oder nach Innen abhauen. Das Kreis-Aussägen geht damit so kinderleicht und super genau auf den exakten Durchmesser (20cm und 14cm). Anschließend wird mit einer Oberfräse noch ein kleiner Radius angefräst, damit sich die Folie später nicht aufscheuert. Die Verbindungen sind sehr Stabil und ganz leicht zu montieren.

Die Isolations-Dreiecke:
Es gibt nur 2 verschiedene Dreiecke die jeweils ein „B“ als Grundlänge haben und entweder mit zwei „A“s oder zwei „C“s ein gleichseitiges Dreieck bilden. Am besten zuerst einfach eine Schablone im Maßstab 1:10 erstellen um die bestmöglichste Ausnutzung der Multiplex-Platten zu finden. Auch zum Aussägen kann die erst Dreicks-Platte als Schablone das Arbeiten sehr erleichtern. Hier habe ich ein 5-Eck und ein 6-Eck probehalber zusammengebaut um zu sehen ob die Dreiecke der Innenverkleidung auch gut hineinpassen. Um die Kantenlängen dieser Dreiecke zu berechnen können wir mit dem Domkalkulator die Lochlängen ausrechnen wenn wir den Radius eingeben, der an der Innenseite der Verkleidung anliegt.

Der Dom-Aufbau:
Der Aufbau erfolgt von unten mit jeweils fünf schon voher zusammengesetzten 5-Ecken und 6-Eck-Segmenten. Schon bei einem Drittel des ersten Ringes steht das Gebilde von selbst, so dass wir bequem weiterbauen können. So wird dann auch am zweiten und dritten Ring nach oben hin weitergebaut. Der krönende Abschluss ist dann das oberste 5-Eck.
Der Holz-Dom ist so enorm stabil, dass wir sogar eine Hängematte oder ein Akrobatik-Vertikaltuch hineinhängen können. Dafür einfach 8mm Löcher durch die Mitte der beiden Verbinderplatten bohren und mit passenden Schloss-Schrauben und Ringmuttern praktische Ösen schaffen an denen dann solche Dinge befestigt werden können. Auch eine LED-Beleuchtung kann sehr ästetisch in den Verbinderplatten untergebracht werden.
Die Fester werden erst später in die gewünschten Dreiecke eingepasst, doch wir sollten die Verbinderplatten schon jetzt dementsprechend aussägen. Denn erst wenn all diese Arbeiten erledigt sind kann die Gewächshaus-Plane aufgelegt und mit Leisten eingerollt unter dem zweiten Boden mit jeweils 3 Schrauben befestigt werden. In jedem Segment, außer bei den Fenstern, wird die Folie ein Stück weit eingefaltet um sie der runden Form bestmöglichst anzupassen. 

Die Fenster:


Am idealsten werden die Fenster im Dom in gleichschenklige Dreiecke eingebaut, welche eine B-Stange als Oberseite haben. Die Position ist idealerweise so weit unten wie möglich, weil sie dort nicht ganz so schräg stehen und somit leichter dicht zu kriegen sind. Als Erstes werden die äußeren Verbinderplatten (am einfachsten noch bevor die Gewächshaus-Folie aufgespannt wird) so eingesägt, dass das volle Dreieck offen ist. Wir bauen dann mit den Maßen dieses Dreickes ein konisches Rahmendreieck (ebenfalls mit 12° Neigung) das etwa 4cm hinaussteht. Zwei weitere ineinander gesteckte und miteinander verschraubte Rahmen dienen (mit zwei Scharnieren an der Oberseite) als Fenster-Klappe, die einfach mit Gewächshaus-Folie betackert werden. Dabei die Plane auf der Oberseite bis ganz nach hinten einfach über die Scharniere führen. Denn dort wird später das meiste Wasser sein. 
Erst wenn alles fertig ist wird das Fenster in das präparierte Drieck am Dom von Außen eingedrückt und von innen mit insgesamt 9 Schrauben gehalten. Zum Schluss müssen nur noch alle Verbindungs-Kanten mit geeigneter Dichtmasse ausgefugt werden. Ein Stock dient zum Aufstellen der Fenster. Eine Schnur zieht dagegen, so dass der Wind das Fenster nicht noch weiter auf machen kann. Zwei verschieden lange Stöcke (ganz auf und nur leicht gekippt) haben sich sehr bewährt. Die Schnur wird mit einem Knoten und in einer Kerbe an einem extra Brettchen festgehalten.



Dom-Jurten Baupläne:

Der BODEN
Boden:15 Eck,
Durchmesser: 450cm,
Radius zu den Ecken: 225cm,
Radius zur Kantenmitte: 220cm
Segmentwinkel: 24°,
Kantenlänge Außen: 93,56cm
Bei 7½Eck Maximale Breite pro Doppel-Segment: 183cm
Balkenzentrum: 20cm (Multiplex 15mm),
Balkenlänge: 215cm x15x5cm (15x)
Nut&Feder: 15,4m² (ca. 17m² mit Verschnitt)

WÄNDE
Wandbalken: 207cm x7,2x5cm (15x)
Innenwände: 90,6cm
Balkenzwischenraum: 85,5cm
Nut&Feder: 26m² (ca.30m² bei 2m oder 3m Brettern)
1 Tür (83cm x 200cm), 3 Fenster (80cm x 100cm)


2.STOCK
Dom-Boden: 15Eck
Durchmesser: 470cm
Radius zu den Ecken: 235cm
Radius zur Kantenmitte: 230cm
Segmentwinkel: 24°
Kantenlänge Außen: 97,7cm
Bei 7½Eck Maximale Breite pro Doppel-Segment: 191,16cm
Balkenzentrum: 25cm (Multiplex 15mm)
Balkenlänge: 220cm x10x5cm (15x)
Nut&Feder: 16,85m² (ca. 18,5m² mit Verschnitt)
DOM
Dom: 3/8-Dom in 3 Frequenter Ausführung
120 Streben,
46 Verbinder (92 Gesamt mit Durchmesser: 20cm)
ca. 2x Multiplexplatten 15mm für alle Wand- und Dom-Verbinder
4er-Verbinder: 15, 5er-Verbinder: 6, 6er-Verbinder: 25
Durchmesser: 470cm
Radius: 235cm
Gebäudehöhen: Dom 195cm, Jurte 232cm,
Gesamthöhe: 427cm,
Level zum Holzhaus -71cm = 356cm, zum HH mit 398cm also 42cm niedriger!
Strebenlängen (L) bei 4cm Kern:
A (30x) 79,14cm (Winkel = 10°)
B (40x) 92,21cm (Winkel = 12°)
C (50x) 94,31cm (Winkel = 12°)
Längen N&F: B+C=189cm/ A+B+C=266cm / B+C+C=281cm
Kerndurchmesser: 4cm Ø x 7cm Länge, 46x = 330cm
Strebenbreite: 10cm x 2cm (aus N&F gesägt)
Nuten (P1 + P2) = 8cm x 1,5cm
Nut&Feder: 120 Stangen (60 Bretter bei 2m, 40 Bretter bei 3m, ca. 18m²)

ISOLIERUNG WÄNDE & DOM:
14x 205cm x 85cm = 24,4m² -3 Fenster (-2,4m²) =
22m² Isolierstoff = 75€
60x Dreiecke mit Styropor 2 pro Platte ca 2,45€= 73,50€
75x Dreiecke gesamt, davon etwa 60x Dreiecke bedeckt,
Kantenlänge Dom Innen: A= 79,7cm / B= 92,2cm / C= 94,2cm
Wir bekommen 6 Dreiecke pro Multiplexplatte 8mm, macht 10 Platten mit 12€ = 120€

GESAMTKOSTEN
Nut&Feder Gesamt: 83,5m² x 8,50€/m² = 710€
Balken Gesamt z.B aus: 23x 450cm x15x5cm = 0,77625m³ =270€
2x Multiplxplatten = 60€
3 Assada-Stiele für Zentrum =15€
1 Tür mit Glas =145€
3 Fenster mit Glas =345€
Plane: 7x7m , 49m² x0,80€/m² =40€
Stoff oder LKW Plane: 2,20m x 13,50m ca: 29,7m² x 10€/m² =300€
Isolierung: Boden: 70€, Wände 75€, Dreiecke 73,50 + 120€ Multiplex = 269€
Schrauben: Dom: 1100, Wände: 820, Böden 1200 = 3120 x 2cent = 63€

Gesamte Material-Kosten: 2287€
Geschätzte Arbeitszeit: 245 std. x 12,50€ =  3062€
Gesamtpreis ohne Transportkosten: 5349€


2 Kommentare:

  1. Geniale Konstruktion, gratuliere ! Das sieht richtig toll aus.

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  2. Echt supertoll! Du übertriffst Dich selbst! Bitte weiter so!

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